Dienstag, 29. Mai 2012

Vancouver


In Vancouver angekommen mussten wir, bevor wir zu unserem Gepäck gelangten, uns ein weiteres Mal an der Zollkontrolle anstellen. Die nicht gerade höfliche Dame fragte uns sehr bestimmt und direkt was wir den hier in Kanada wollen, woher wir kommen und wann wir wieder gehen….? Wie aus der Pistole geschossen beantworteten wir ihre Fragen, (unser Englisch hat sich schon ein wenig verbessert), danach gab sie uns den Stempel in den Pass und wünschte uns eine schöne Reise. Uff, das erste war geschafft. Nach dem wir unser Gepäck hatten, fuhren wir mit der Metro ins Stadtzentrum von Vancouver. Wir hatten ein Zimmer in der Jugendherberge gebucht für die nächsten 3 Nächte. Die Jugendherberge befindet sich im Herzen von Vancouver und ist somit ein guter Ausgangspunkt um sich die Stadt anzusehen. Um günstiger in allen internationalen  Jugendherbergen zu übernachten, machte Ändi noch eine Mitgliederschaftkarte. (10 % Vergünstigung, Ändi ist jetzt auch hier Mitglied…!)Danach bezogen wir unser Zimmer. Es war sehr geräumig mit Bad und WC und sogar einem Fernsehen ausgestattet. Es war mittlerweile ca. 14 Uhr, also entschieden wir uns noch kurz an die Waterfront zu spazieren (20 Minuten Einweg). Auf dem Weg dorthin entdeckten wir wieder sehr viele Obdachlose. Mhhhmm, Kanada hat also auch sehr viele, vorwiegend junge Leute wie uns auffiel. An der Waterfront angekommen begrüsste uns ein wunderbares Panorama über den Hafen von Vancouver, Wasserflugzeuge landetet und starteten im Minutentakt, grosse Frachtschiffe waren vor Anker um die Fracht ab bzw. auf zu laden und im Hintergrund sah man die ersten Spitzen der Rocky Mountains. Einfach wunderbar. Im Wasser endeckten wir sogar noch eine Robbe. J Danach machten wir uns auf den Weg zurück Richtung Jugi, unterwegs schauten wir noch wo es günstige Velos zu mieten gibt und kauften im Supermarkt was zu Essen ein. Denn Abend verbrachten wir in der Jugi mit Reiseführer lesen. Bis zu diesem Zeitpunkt, war Ändi noch nicht bewusst, dass seine Tasche wieder durchsucht worden war!!Erst als er sie am Abend öffnete, fand er wieder ein Schreiben der Sicherheitskontrolle vor und ein riesen Durcheinander!! Er sammelt jetzt diese Schreiben, als TrophäeJ Keine Ahnung weshalb seine Tasche so verdächtig ist, stinkt die Dreckswäsche nach Marihuana oder können es die Kochutensilien sein? Vielleicht werden wir es raus finden, haben noch ca. 4 Flüge vor uns. Wir waren überrascht wie lange es noch hell ist in Kanada, bis ca. 22 Uhr! Was für eine Lebensqualität.

Am nächsten Morgen (Freitag)) nach einer etwas unruhigen Nacht, mit viel Lärm, standen wir um 10:00 Uhr vor Simon`s Bikeshop um uns ein Fahrrad zu mieten. Simon war der günstigste den wir gefunden hatten am Tag zuvor, 25 Dollar mussten wir für den ganzen Tag pro Velo (inkl. Schloss und Helm) bezahlen, plus natürlich die üblichen Taxen. Die sind hier auch nicht im Preis inbegriffen da erschrecken wir oft, denn wir denken der angeschriebene Preis ist günstig und bei der Kasse dann die Überraschung! Dann ging es los Richtung Süden von Vancouver zur Grandville Island. Dort hat es einen Public Market mit sehr viel Gemüse, Fleisch, Fisch und einheimische Künstler verkaufen allerlei Kunst. Es war ein gemütlicher morgen auf Grandville Island, wir tranken Tee, lauschten der Musik der Strassenkünstler und kauften das ein oder andere ein. Danach bestiegen wir wieder unsere Drahtesel, das nächste Ziel  war der Stanley Park im Nordosten der Stadt. Stanley Park ist eine Halbinsel die an Downtown Vancouver angebunden ist und ist voller Grün, Bäume, Strände, eine Lagune und sogar einen kleinen See. Wir machten eine kleine Runde durch den Park, begegneten noch einem Waschbären. Am Schluss kamen wir bei den Totems Poles an. Das sind Totenpfähle die als Andenken an die Union der ersten Einwohner von Britisch Colombias (in diesem  Staat sind wir jetzt…) Nordwestküste hier stehen. Jeder Pfahl erzählt eine Geschichte. Nach den obligaten Fotos machten wir es uns im Park gemütlich, legten uns auf die Wiese und genossen die warmen Sonnenstrahlen (25°C). Wir machten einem ausgiebigen Mittagsschlaf. Nach ca. 45 min. weckten uns bekannte Stimmen…, ja genau es waren wieder mal die Chinesen die mit den Bussen scharenweise zu den Totems Pole gefahren wurden. Die Chinesen verfolgen uns schon auf der ganzen Reise. Aber auch Schweizerstimmen hören wir hier sehr oft, wir haben schon mehr Schweizer gehört (gesehen) als auf unserer ganzen Reise bis jetzt. Nach dem wir unsere Sachen zusammen gepackt hatten beschlossen wir noch einen kleinen Abstecher in Richtung Chinatown zu machen. Chinatown ist aber gar nichts schönes, was wir schnell herausfanden. Es wimmelte hier von Obdachlosen, Bettlern, Drogensüchtigen und Prostituierten. Man hat diese in diesen Stadtteil verbannt als die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver gastierten. Ja nu, damit wurde das Problem auch nicht gelöst sondern einfach verlagert. Wir gaben bei Simon das Fahrrad, nach über 6 Stunden, pünktlich ab und gingen noch Socken für Ändi kaufen und noch ein wenig Picknick für den nächsten Tag, es war eine Wanderung geplant. Dann wollte sich Ändi noch das Eishockey Playoff Spiel zwischen den New Jersey Devils und den New York Rangers am TV ansehen. Und dann früh ins Bett, damit wir bereit sind für die Wanderung am nächsten Tag.

Am Samstag hatte wir geplant auf den Grouse Mountain zu wandern, dieser liegt im Norden von Vancouver und wird auch Peak von Vancouver genannt. Dank unserem Reiseführer und den Tipp von unserem Freund Wägi, kamen wir auf diese Idee. Um an den Fuss des Ground Grind (so heisst der Trail nach oben…) zu gelangen mussten wir die Fähre von Down Town Waterfront auf das gegenüberliegende Nord Vancouver nehmen. Die Überfahrt plus den Bus bis an den Fuss des Berges kostete uns nur 2.50 Dollar pro Person. Am Trail angekommen (9.30Uhr) hatte es bereits viele andere Leute dort. Alle waren sie in Sportoutfits, sich am stretchen bevor sie den Berg hoch „RENNEN“. Man konnte sich einen Zeitchip mieten und somit die Zeit messen die man benötigt bis nach oben. Die Daten des Aufstieges lauten: Länge 2,9 km, 857 Höhenmeter und ca. 2500 Stufen die es zu bewältigen gibt. Einfach nur zum sagen der schnellste an diesem Tag benötigte 38 Minuten für das ganze……….. Wahnsinn!!!! Der Weg führte uns quer durch die Natur, zwischen Bäume durch an steilen Abhängen vorbei bis zum Schnee! Wir nahmen es gemütlich und hatten trotzdem zu kämpfen. Nach 1 Stunde und 25 Minuten waren wir am Gipfel angekommen. Zu sagen ist noch, wir hatten keine Sportkleidung an, sondern warme Wanderkleidung, keine Turnschuhe, sondern schwere Wanderschuhe und einen grossen/schweren Wanderrucksack! (Wussten nicht das es keine normale Wanderung geben wird!) Man begrüsste uns oben angekommen sehr freundlich und es gab gratis Wasser für alle, einen Bon für ein Bier oder Saft und die kostenlose Rückfahrt mit der  schweizer Gondel. Kostenlose Yogalektion auf dem Berg wurde auch noch angeboten. Das hatten wir uns auch alles verdient, dachten wir uns. Wir waren so müde, dass wir uns in die Sonne setzten, unsere nassen T Shirts austauschten und unsere selber gemachten Sandwiches assen, dazu genossen wir das kühle gratis Bier. Wir verbrachten noch etwa zwei Stunden auf dem Gipfel, sahen uns einen Teil der Vogelshow an und die eingesperrten Grizzlybären, ehe wir uns auf dem Weg nach unten machten. Völlig k.o. kamen wir dann nach der Fähren und Busfahrt in der Jugi an und schliefen ca. 1 Stunde. In unseren Ferien hatten wir uns noch nie so anstrengen müssen wie an diesem Tag. An unserem letzten Abend in Vancouver  und nach diesem Tag, gönnten wir uns mongolisch essen, all you  can eat für nur 14 Dollar. Also haben wir für den ganzen Tag ca. 40 Dollar ausgegeben und so viel erlebt. Später hiess es dann noch Taschen packen für den Sonntag. Wir konnten unser Mietauto am Flughafen abholen, mit welchem wir in den nächsten 8 Tagen durch die Rocky Mountains nach Calgary fahren.

Am Sonntagmorgen wurden wir von ein paar Spätheimkehrern um 6:30 Uhr geweckt. Wir machten uns langsam bereit um aus der Jugi aus zu checken. Um halb zehn mussten wir nämlich das Auto abholen. Es ging also zurück mit der Metro zum Flughafen, ah da war noch was, wir mussten ja ein Ticket lösen für die Metro. Am Automaten machten wir das auch und bezahlten mit einer 20 Dollar Note da wir nicht ausreichend Münz hatten. Jetzt konnte uns dieser Automat aber nicht 15 Dollar Retourgeld geben, er druckte uns eine Quittung wo drauf stand, dass wir uns bei einem Kundendienst melden sollten. Ja super, probier dann mal einen geöffneten Kundendienst am Sonntagmorgen um 09:00 Uhr zu finden. Es hatte also keinen.  Jacqueline fragte also am Informationschalter am Flughafen um Hilfe. Die Leute dort konnten Ihr auch nicht weiterhelfen, sie telefonierten zwar mit der Metrogesellschaft und drückten Jacqueline das Telefon in die Hand. Die sagten sie hätten von Montag bis Samstag geöffnet um unsere Geld abzuholen, das Problem war nur,  dass wir Vancouver heute verlassen. Alles brachte nichts. Also bezahlten wir halt 20 Dollar für die Metrofahrt, anstelle der 5 Dollar! Das sollte nicht das einzige Problem bleiben an diesem Tag. Bei der Vermietstation  Hertz angekommen war alles vorbereitet für uns, wir hatten das Auto über ebookers.ch im Internet gebucht, alles auf Jacqueline`s Namen. Als wir dann die ganzen Zusatzversicherungen, Zusatzfahrer und Road Assistance besprochen hatten, sagte uns die Frau am Schalter, dass die Kreditkarte von Jacqueline nicht funktioniert. Da wurde uns zum zweiten Mal innert wenigen Tagen bewusst, dass wir wohl bereits zu viel Geld ausgegeben hattenJ Ja super, dachten wir, wir baten die Frau den Vertrag einfach auf Ändi`s Namen um zu schreiben, damit seine Kreditkarte benutzt werden kann. Sie telefonierte wie wild mit ihrem Manager hin und her. Dieser sagte wir können weder Cash bezahlen noch können wir Ändi`s Kreditkarte benützen. Die einzige Möglichkeit war, wir sollten ebookers.ch sagen sie sollen die Reservierung auf Ändi`s Namen wechseln, damit Hertz keine Probleme mit der Rechnung hat. Nach langem hin und her, suchten wir die Telefonnummer von ebookers. Tja blöd nur, es war Sonntag und dieser Service ist nur von Montag bis Samstag verfügbar. Was nun, es gab noch eine 24h Notfallnummer die aber nur auf Englisch verfügbar war. Ändi war in der Zwischenzeit so geladen das er sich das Handy schnappte und dort anrief. Er schilderte der Dame das Problem am Telefon und diese verlangte die Frau von Hertz. Also stritten die beiden am Telefon so lange bis sogar der Manager (Edward, wie sich später heraus stellte, GREAT GAY!!!) höchstpersönlich ans Telefon gerufen wurde. Dieser managte das Ganze für uns in gerade mal 2 Minuten. Die Frau von Hertz war mittlerweile so verwirrt, dass sie, als sie die Buchung ändern wollte, noch den falschen Knopf drückte und der PC abstürzte. Wir wechselten zum nächsten PC. Wir betrieben noch ein wenig Smalltalk mit Edward dem Manager. Wegen dem gesamten Theater, hat uns dann Hertz denn Zusatzfahrer (91 Dollar) geschenkt und uns noch mit diversen Reiseunterlagen ausgerüstet. Wir revanchierten uns mit einer Tafel Schweizer Schoggi (gekauft in Vancouver J). Uffffff, jetzt da wir die Schlüssel endlich hatten waren wir gespannt auf unseren Jeep, ja genau Jeep, Jacqueline hat sich so einen immer gewünscht und hat einen reserviert. Als wir am Stellplatz angekommen waren trauten wir unseren Augen nicht. Wir sagen nur WOOOOOOOOOOOWWWWWWWWWW!!!! Aber seht die Bilder. Danach machten wir uns mit den Tipps von Edward auf den Weg nach Whistler, 2.5 h Fahrt lagen vor uns. 






Geflogen von Los Angeles nach Vancouver sind wir mit den Alaska Airlines
Waterfront in Vancouver


Seht ihr die Robbe vor dem Wasserflugzeug?

Gerne würde Jacqueline in diesem gelben Hausboot wohnen....zwischen all den Jachten.

Macht mir dieser riesen Vogel etwas?
Sehr viele Ahornbäume gibt es hier, in allen Farben. Das währe das Paradies für Max.
Achtung Polizei
Velotour zur Grandville Island

Hihi, sieht doch so herzig aus, ist ein Subaru.

Waschbär unterwegs

Totems Pole
Unser steiler Wanderweg
Hier geht es noch mit steil, nachher hatten wir keine Kraft mehr zum Fotografieren, mussten uns auf uns selber konzentrieren

Nach dem Saft und Bier waren wir wieder fit.
Grandpapa hast du gesehen, von wo diese Gondel kommt? Lustig oder?

Unser Mini Truck für die nächsten 9 Tage

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen