Donnerstag, 28. Juni 2012

Boston


Unsere Reise führte uns von Quebec über Montreal nach Boston. Um 6:30 Uhr wurden wir von einem Taxi abgeholt das und zum kleinen Flughafen ausserhalb von Quebec brachte. Die Sicherheitskontrolle und all das übliche Prozedere überstanden wir ohne Probleme. Als wir dann am Gate standen endeckten wir, dass uns ein sehr kleiner Proppeler Flieger nach Montreal bringen würde. Ändi hatte riesen Freude, Jacqueline war es nicht ganz wohl dabei aber sie stieg trotzdem ein. Nach gut 50 Minuten Flug landeten wir dann etwas rumplig in Montreal. Zum Glück hat Ändi nicht den direkten Anschlussflug gebucht, wir mussten nämlich wieder mal in die USA einreisen. Dieser ganze Ablauf findet bereits in Montreal statt. Wir mussten also wieder mal einen blauen Zettel ausfüllen und uns in der Reihe anstellen. Perez, der Grenzbeamte war nicht gerade freundlich gesinnt, er liess uns aber nach den üblichen Fragen und Fingerabdrücken doch gehen. Jacqueline wurde dann wieder mal in den Ganzkörperscanner geschickt, weil es bei Ihr piepste. Sie hat ja bereits Routine. J Auch der Flieger nach Boston war ein Proppeler, dieser war aber ziemlich grösser als der andere. Der Flug und vor allem die Landung war nicht gerade ruhig, uns wurde es beiden ein wenig schlecht. Dieser Flug war nichts für schwache Nerven oder Leute mit Flugangst! Nach dem wir unser Gepäck geschnappt hatten wurden wir mit dem kostenlosen Shuttle ins Hotel gefahren. Dieses liegt etwas ausserhalb des Stadtzentrums, die U-Bahn Station ist aber nur 4 Gehminuten entfernt. Das Hotel ist nicht gerade der Hammer, für diesen Preis haben wir also mehr erwartet. Double Tree by Hilton! Es hat keinen Kühlschrank, das Internet ist sehr langsam (muss bezahlt werden oder mühsam an der Rezeption verlangt werden, sie tippen den Code verdeckt ein)  und noch diverse andere Details auf die wir nicht weiter eingehen wollen. Es hat aber zwei Betten, Bad, Safe und einen TV. Als wir uns umgezogen hatten machten wir uns auf den Weg Richtung Downtown. Ändi war gespannt wie es wohl aussehen wird, er war vor 4 Jahren schon mal hier als sein Freund  für das schweizerische Konsulat arbeitete. Es war dann auch ein wenig schwierig mit der Orientierung, schlussendlich fanden wir dann den Quincy Market trotzdem. Dort kann man zwischen verschiedenen Essenständen seinen Lunch aussuchen. Das taten wir dann auch und genossen die „Hitze“ beim Mittagessen im Freien.  Danach spazierten wir durch den Park Richtung Prudential Tower, von dort aus soll man eine schöne Aussicht haben, hat uns Wägi (Ändi`s Freund) gesagt. Wir liefen ca. 30 Minuten an schönen alten Gebäuden, Kirchen und der Bibliothek vorbei zum Tower. Dort angekommen verweilten wir ein wenig in den Shops bevor wir uns auf den Weg zum Lift für den Tower machten. Der Mann unten am Lift fragte ob wir hinauf wollen, wir sagten klar. Wir fuhren also in den 52 Stock um dort auf ein Restaurant zu treffen. Wir fragten, wo die Aussichtsplattform sei, die Dame sagte uns der befinde sich im Stockwerk 50. Dieses Stockwerk ist aber heute geschlossen, wegen eines Events. Super, dass hätten sie uns bereits unten sagen können oder wenigstens anschreiben. Also gingen wir wieder runter. Im nahegelegen Lebensmittelladen kauften wir unsere Verpflegung ein bevor wir zurück ins Hotel fuhren. Denn Abend verbrachten wir gemütlich im Hotel, eine wenig erschöpft von dem langen Tag und der Hitze (36 Grad).


Propeller Flieger von Quebec nach Montreal, wir mussten zum Flieger laufen.

Hotel Double Tree in Boston

Boston Common Park

Ziellinie des Boston Marathon
Am Freitag wollte Ändi  den ehemaligen  Arbeitsort und das Apartment von seinem Freund, Jacqueline zeigen. Er erkannte dann auch vieles wieder und war richtig stolz. Es war schon ein bisschen anders als vor 4 Jahren. Nach dem wir alles gefunden hatten machten wir uns mit der U-Bahn auf den Weg nach Cambridge bzw. Harvard. Dort befindet sich die bekannte Harvard Universität und das MIT, so wie das Cambridge College. Dieses sind die Elite Universitäten der USA. Auf dem Campus der Harvard Uni machten wir einen kleinen Spaziergang und machten Fotos von den alten Backstein Gebäuden. Danach assen wir bei Mr. Bartley (guter Burger Laden) Lunch. Ändi ass ein Burger mit dem Namen Sarah Palin (more Rockets, then brain!!!). Jacqueline genoss ein Banane Frappé. Wir schlenderten noch ein wenig durch die Gassen und kauften noch Souvenirs. Anschliessend fuhren wir zur Cambridge Galleria, dieses ist keine Gallerie sondern ein Einkaufszentrum. Wir kauften nicht allzu viel ein (Platzprobleme). Wir mussten dann auch ziemlich schnell in Hotel zurück um die Tickets für das heutige Baseballspiel auszudrucken und uns umziehen, es war wieder mal ca.36 Grad und wir schwitzten sehr stark. Als wir uns dann auf zum Spiel machten, hatte es schwarze dicke Wolken am Himmel. Wir hofften nur, dass das Wetter halten würde, sonst würde das Spiel verschoben oder gar abgesagt. Genug früh waren wir dann auch in der U-Bahn zum Fenway Park (so heisst das Stadion, es ist das älteste Baseballstadion, 100 Jahre ist es dieses Jahr geworden). Es hatte tausende von Leuten die mit den ÖV zum Spiel wollten. Wir drängten uns dann auch in eine völlig überfüllte Bahn um zum Stadion zu gelangen. Als wir dann aus dem Untergrund wieder hervor kamen hat es begonnen zu regnen. Super dachten wir und hofften dass es schnell vorbei geht! Wir verpflegten uns mit dem obligaten Hotdog und Getränken. Der Speaker sagte dann 40 Minuten vor Spielbeginn, dass der Start des Spiels verschoben sei, man erwartete das die Schauer vorbei gehen. Mit 1 Stunde und 10 Minuten Verspätung begann das Spiel dann auch endlich. Der Regen hatte die Luft noch mehr aufgeheizt unter dem Stadiondach herrschten jetzt gefühlte 40 bis 45 Grad!!! Nach einem (dieses Mal) etwas langweiligen Spiel, das die Boston Red Sox 1 zu 4 verloren, machten wir uns noch vor dem Ende der Partie auf den Heimweg. Wir waren nicht die einzigen die früher gingen, die U-Bahn war wieder vollgestopft. Um 23:30 Uhr waren wir dann auch im Hotel im Bett.
Wägis ehemaliger Arbeitsplatz

Interessante Gebäude eines berühmten kanadischen Architekten

Wägis ehemaliges Wohngebäude, Ändis Schlafplatz während 14 Tagen

Auf dem Harvardgelände
John Harvard mit Jacqueline Kaufmann

Die Bibliothek von Harvard



Immer diese Fotos wenn ich Hunger habe, smile.


Fenway Park
Der Platz ist noch abgedeckt, da es regnete


zum Glück hatten wir Plätze unter dem Dach


Jetzt konnte gespielt werden, das Stadion ist voll.

Der Samstag begann für uns spät. Gemütlich machten wir uns dann auf um mit der Metro in die Stadt zu fahren. Wir liefen den Freedom Trail ab. Dieser Weg führt quer durch die Stadt, vorbei an Sehenswürdigkeiten, zum Bunkerhill Monument, zum Quincy Market dort in den All Star Shop wo Ändi sich mit Souvenirs eindeckte, usw. Es war ein schöner Tag, jedoch nicht mehr ganz so heiss, angenehme 28 Grad! Bei Bunkerhill Monument, welches als Andenken an den Freiheitskrieg erbaut wurde, kamen wir trotzdem ins Schwitzen. 294 Stufen mussten wir bewältigen um den Turm zu erklimmen. Uff, das war schweisstreibend, sind wir doch beide nicht mehr so in Form. Wird Zeit wenn wir wieder ins Unihockey oder Zumba können. Nach dieser Anstrengung folgten wir weiter dem Freedom Trail zurück in die Stadt. Der Himmel wurde immer dunkler. Gemeldet war ein Gewitter auf den Abend, dass es jedoch bereits um 16 Uhr regnete und hagelte überraschte uns völlig! Eigentlich wollten wir noch Einkaufen gehen. Vorerst mussten wir jedoch unter einem Vordach Schutz vor dem Regen suchen. Da es nach 20 Minuten immer noch keine Besserung gab, rannten wir zur nächsten Metro. Pflotschnass warteten wir auf die nächste Metro die uns wieder Richtung Hotel brachte. Die Schuhe waren durchnässt, es hatte riesen Pfützen gegeben. Bei der Haltestelle angekommen liefen wir noch kurz zum Supermarket um dort ein Nachtessen einzukaufen. Auf dem Rückweg mussten wir aufpassen, dass uns die Wassermassen, die von den Autos angespritzt kamen, uns nicht auch noch trafen. Endlich im Hotel angekommen, stellten wir mit Schrecken fest, dass unsere Hoteltüre nicht verschlossen ist und im Badezimmer Licht brannte. Beim eintreten ins Zimmer war uns sehr mulmig zu mute. Schnell stellten wir jedoch fest, dass unser Hab und Gut noch alles da war. Auch der Safe war verschlossen. Trotzdem waren wir stinksauer. Die Putzfrau hatte wohl einfach vergessen, die Türe richtig zu verschliessen. Glück im Unglück, es war noch alles da. Man darf sich gar nicht vorstellen,  knapp eine Woche vor der Heimreise wären unsere Souvenirs und alles weg. Jaqueline marschierte nass wie sie war zur Rezeption und meldete diesen Fehler. Der Herr telefonierte danach wie wild um die Putzfrau Chefin zu finden. Judith war aber nirgends zu finden. Er schickte mich wieder ins Zimmer und versicherte mir, die Dame würde zu uns kommen. Wir warten bis heute auf eine Erklärung oder zumindest eine Entschuldigung! Einfach nichts taten sie dergleichen. Unser Telefon klingelte noch 2x aber man konnte es nicht abnehmen, auch das war defekt. Wir finden diesen Service für diesen Preis ist in keinem Verhältnis. Diese Zeit in den nassen Kleider reichte bereits, um einen Schnupfen und Schluckweh zu erhalten. Der Abend war gelaufen und die Stimmung schlecht. Wir waren einfach auch müde.
 Auf de Freedom Trail kamen wir vorbei: Am neuen Staatshaus
 am alten Staatshaus, dieses befindet sich in mitten der neuen, hohen Gebäuden.


 Im TD Garden wird Basketball und Eishockey gespielt



 Bunker Hill Monument, hier noch blauer Himmel....
 uff geschafft

 es regnete sehr stark und der Wind wehte.
Nach einer schlechten Nacht machten wir uns dann am Sonntag auf um eine Stadttour mit dem Bus zu machen. Die Ducktour welche wir eigentlich machen wollten, war für die nächsten 3 Stunden ausgebucht. Deshalb entschieden wir uns für eine andere Tour. Die war dann auch sehr interessant. Wir verstehen immer mehr, was die Tourguides uns erzählen. Wir stiegen am Hafen aus, liefen dort noch etwas umher, bevor wir wieder in den Bus stiegen. Heute war wieder ein Traum Tag, die Sonne schien und es war heiss. Der Bus machte mit uns eine 30 Minütige Tour, wir waren alleine auf dieser Runde, deshalb kramte der Guide sein Deutsch hervor und erzählte uns so gut wie es ging die Geschichte vom Hafen auf Deutsch. Es war wirklich lustig und für ihn auch interessanter, da diese Tour sehr langweilig sei und er oft niemand dabei hat! Wieder beim Hafen angelangt, nahmen wir ein Schiff und fuhren 1 Stunde nach Quincy. Der Fahrtwind war sehr angenehm, die Sonne brannte wieder einmal auf uns nieder. In Quincy angekommen, dachten wir die Metrostation sei in der Hafenähe, damit wir wieder ins Hotel gelangten. Nun gut nach über einer Stunde Fussmarsch erreichten wir die Metrostation. Wir sind wirklich viel gelaufen in diesen Ferien, aber nur so sieht man etwas von der Welt. Im Hotel angekommen, waren wir erleichtert, als die Tür verschlossen war und alles wieder normal schien. Eigentlich wollten wir am Montag in den Waschsalon um dort unsere Wäsche zum letzten Mal zu waschen, bevor es wieder nach Hause geht. Jedoch war es sehr umständlich zum Waschsalon zu gelangen, deshalb machten wir am Sonntagabend im Hotelzimmer Wäsche. Es war dann auch sehr lustig, das ganze Zimmer war voller Wäsche. Seht euch die Bilder anJ.

 Der Bahnhof
 Der Hafen


 Wir waren alleine im Bus

 auf dem Schiff Richtung Quincy


 Mit dem Schiff rechts sind wir gefahren
Waschtag im Hotel

Am Montagmorgen war es bereits bewölkt als wir aufstanden, für diesen Tag war ein Sturm gemeldet worden. Nun wissen wir das „ Thundersturm“ kein Sturm ist, sonder Gewitter heisst auf Englisch. Wieder hatten wir etwas gelernt. Mit der Regenjacke bewaffnet machten wir uns trotz „Sturm“ Meldung auf in die Stadt. Wir brauchten noch Karten und Jacqueline wollte eine neue Tasche. Die Karten fanden wir dann auch, die Tasche suchen wir noch heute….Der Regen liess dann auch nicht lange auf sich warten. Es schüttete wie aus Kübeln. Kaum waren Menschen unterwegs. Die Geschäfte waren leer. Nach drei Stunden unterwegs machten wir uns wieder auf ins Hotel. So machte es keinen Spass. Jacqueline wollte auch nicht noch mehr erkältet werden. Im Hotel mussten wir feststellen, dass die Kleider welche wir am Abend vorher gewaschen hatten noch sehr nass waren. Deshalb schnappten wir uns den Hotelfön und trockneten so unsere Kleider. Der Föhn war zum Schluss defekt und die Stromrechnung sicher enorm. Aber unsere Kleider, vorwiegend Socken mussten trocken sein, denn wir mussten unsere Taschen packen. Das zweitletzte Mal in diesen Ferien. Viele Kleider wuschen wir gar nicht mehr, sie wurden direkt entsorgt. Unsere Kleider hatten gelitten in dieser Zeit. Die Waschmaschinen sind nicht wie zu Hause und wir hatten ja praktisch die ganzen 13 Wochen dieselben Kleider an. Und die neuen Sachen mussten ja Platz haben. Somit war unser letzter Abend in Boston auch verplant. Wir sahen uns noch unsere Lieblingsendung in TV an, bevor wir schliefen.

 Metroplan
 Überall hatte es riesen Ventilatoren, es war wirklich sehr heiss. Hier in der Metrostation.

Es regnete nur einmal an diesem Montag, wenigstens konnten wir so unsere Regenjacken noch etwas nutzen.

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