Unsere Reise führte uns von Quebec über Montreal nach
Boston. Um 6:30 Uhr wurden wir von einem Taxi abgeholt das und zum kleinen
Flughafen ausserhalb von Quebec brachte. Die Sicherheitskontrolle und all das
übliche Prozedere überstanden wir ohne Probleme. Als wir dann am Gate standen
endeckten wir, dass uns ein sehr kleiner Proppeler Flieger nach Montreal
bringen würde. Ändi hatte riesen Freude, Jacqueline war es nicht ganz wohl
dabei aber sie stieg trotzdem ein. Nach gut 50 Minuten Flug landeten wir dann
etwas rumplig in Montreal. Zum Glück hat Ändi nicht den direkten Anschlussflug
gebucht, wir mussten nämlich wieder mal in die USA einreisen. Dieser ganze
Ablauf findet bereits in Montreal statt. Wir mussten also wieder mal einen
blauen Zettel ausfüllen und uns in der Reihe anstellen. Perez, der Grenzbeamte
war nicht gerade freundlich gesinnt, er liess uns aber nach den üblichen Fragen
und Fingerabdrücken doch gehen. Jacqueline wurde dann wieder mal in den
Ganzkörperscanner geschickt, weil es bei Ihr piepste. Sie hat ja bereits
Routine. J
Auch der Flieger nach Boston war ein Proppeler, dieser war aber ziemlich
grösser als der andere. Der Flug und vor allem die Landung war nicht gerade
ruhig, uns wurde es beiden ein wenig schlecht. Dieser Flug war nichts für
schwache Nerven oder Leute mit Flugangst! Nach dem wir unser Gepäck geschnappt
hatten wurden wir mit dem kostenlosen Shuttle ins Hotel gefahren. Dieses liegt
etwas ausserhalb des Stadtzentrums, die U-Bahn Station ist aber nur 4 Gehminuten
entfernt. Das Hotel ist nicht gerade der Hammer, für diesen Preis haben wir
also mehr erwartet. Double Tree by Hilton! Es hat keinen Kühlschrank, das
Internet ist sehr langsam (muss bezahlt werden oder mühsam an der Rezeption
verlangt werden, sie tippen den Code verdeckt ein) und noch diverse andere Details auf die wir
nicht weiter eingehen wollen. Es hat aber zwei Betten, Bad, Safe und einen TV.
Als wir uns umgezogen hatten machten wir uns auf den Weg Richtung Downtown.
Ändi war gespannt wie es wohl aussehen wird, er war vor 4 Jahren schon mal hier
als sein Freund für das schweizerische
Konsulat arbeitete. Es war dann auch ein wenig schwierig mit der Orientierung,
schlussendlich fanden wir dann den Quincy Market trotzdem. Dort kann man
zwischen verschiedenen Essenständen seinen Lunch aussuchen. Das taten wir dann
auch und genossen die „Hitze“ beim Mittagessen im Freien. Danach spazierten wir durch den Park Richtung
Prudential Tower, von dort aus soll man eine schöne Aussicht haben, hat uns
Wägi (Ändi`s Freund) gesagt. Wir liefen ca. 30 Minuten an schönen alten
Gebäuden, Kirchen und der Bibliothek vorbei zum Tower. Dort angekommen
verweilten wir ein wenig in den Shops bevor wir uns auf den Weg zum Lift für
den Tower machten. Der Mann unten am Lift fragte ob wir hinauf wollen, wir sagten
klar. Wir fuhren also in den 52 Stock um dort auf ein Restaurant zu treffen.
Wir fragten, wo die Aussichtsplattform sei, die Dame sagte uns der befinde sich
im Stockwerk 50. Dieses Stockwerk ist aber heute geschlossen, wegen eines
Events. Super, dass hätten sie uns bereits unten sagen können oder wenigstens
anschreiben. Also gingen wir wieder runter. Im nahegelegen Lebensmittelladen
kauften wir unsere Verpflegung ein bevor wir zurück ins Hotel fuhren. Denn
Abend verbrachten wir gemütlich im Hotel, eine wenig erschöpft von dem langen
Tag und der Hitze (36 Grad).
Propeller Flieger von Quebec nach Montreal, wir mussten zum Flieger laufen.
Hotel Double Tree in BostonPropeller Flieger von Quebec nach Montreal, wir mussten zum Flieger laufen.
Boston Common Park
Ziellinie des Boston Marathon
Am Freitag wollte Ändi
den ehemaligen Arbeitsort und das
Apartment von seinem Freund, Jacqueline zeigen. Er erkannte dann auch vieles wieder
und war richtig stolz. Es war schon ein bisschen anders als vor 4 Jahren. Nach
dem wir alles gefunden hatten machten wir uns mit der U-Bahn auf den Weg nach
Cambridge bzw. Harvard. Dort befindet sich die bekannte Harvard Universität und
das MIT, so wie das Cambridge College. Dieses sind die Elite Universitäten der
USA. Auf dem Campus der Harvard Uni machten wir einen kleinen Spaziergang und
machten Fotos von den alten Backstein Gebäuden. Danach assen wir bei Mr.
Bartley (guter Burger Laden) Lunch. Ändi ass ein Burger mit dem Namen Sarah
Palin (more Rockets, then brain!!!). Jacqueline genoss ein Banane
Frappé. Wir schlenderten noch ein wenig durch die Gassen und kauften noch
Souvenirs. Anschliessend fuhren wir zur Cambridge Galleria, dieses ist keine
Gallerie sondern ein Einkaufszentrum. Wir kauften nicht allzu viel ein
(Platzprobleme). Wir mussten dann auch ziemlich schnell in Hotel zurück um die
Tickets für das heutige Baseballspiel auszudrucken und uns umziehen, es war
wieder mal ca.36 Grad und wir schwitzten sehr stark. Als wir uns dann auf zum
Spiel machten, hatte es schwarze dicke Wolken am Himmel. Wir hofften nur, dass
das Wetter halten würde, sonst würde das Spiel verschoben oder gar abgesagt.
Genug früh waren wir dann auch in der U-Bahn zum Fenway Park (so heisst das
Stadion, es ist das älteste Baseballstadion, 100 Jahre ist es dieses Jahr
geworden). Es hatte tausende von Leuten die mit den ÖV zum Spiel wollten. Wir
drängten uns dann auch in eine völlig überfüllte Bahn um zum Stadion zu
gelangen. Als wir dann aus dem Untergrund wieder hervor kamen hat es begonnen
zu regnen. Super dachten wir und hofften dass es schnell vorbei geht! Wir
verpflegten uns mit dem obligaten Hotdog und Getränken. Der Speaker sagte dann
40 Minuten vor Spielbeginn, dass der Start des Spiels verschoben sei, man
erwartete das die Schauer vorbei gehen. Mit 1 Stunde und 10 Minuten Verspätung
begann das Spiel dann auch endlich. Der Regen hatte die Luft noch mehr
aufgeheizt unter dem Stadiondach herrschten jetzt gefühlte 40 bis 45 Grad!!!
Nach einem (dieses Mal) etwas langweiligen Spiel, das die Boston Red Sox 1 zu 4
verloren, machten wir uns noch vor dem Ende der Partie auf den Heimweg. Wir
waren nicht die einzigen die früher gingen, die U-Bahn war wieder vollgestopft.
Um 23:30 Uhr waren wir dann auch im Hotel im Bett.
Wägis ehemaliger ArbeitsplatzInteressante Gebäude eines berühmten kanadischen Architekten
Wägis ehemaliges Wohngebäude, Ändis Schlafplatz während 14 Tagen
Auf dem Harvardgelände
John Harvard mit Jacqueline Kaufmann
Die Bibliothek von Harvard
Immer diese Fotos wenn ich Hunger habe, smile.
Fenway Park
Der Platz ist noch abgedeckt, da es regnete
zum Glück hatten wir Plätze unter dem Dach
Jetzt konnte gespielt werden, das Stadion ist voll.
Der Samstag begann für uns spät. Gemütlich machten wir uns
dann auf um mit der Metro in die Stadt zu fahren. Wir liefen den Freedom Trail
ab. Dieser Weg führt quer durch die Stadt, vorbei an Sehenswürdigkeiten, zum
Bunkerhill Monument, zum Quincy Market dort in den All Star Shop wo Ändi sich
mit Souvenirs eindeckte, usw. Es war ein schöner Tag, jedoch nicht mehr ganz so
heiss, angenehme 28 Grad! Bei Bunkerhill Monument, welches als Andenken an den
Freiheitskrieg erbaut wurde, kamen wir trotzdem ins Schwitzen. 294 Stufen
mussten wir bewältigen um den Turm zu erklimmen. Uff, das war schweisstreibend,
sind wir doch beide nicht mehr so in Form. Wird Zeit wenn wir wieder ins
Unihockey oder Zumba können. Nach dieser Anstrengung folgten wir weiter dem
Freedom Trail zurück in die Stadt. Der Himmel wurde immer dunkler. Gemeldet war
ein Gewitter auf den Abend, dass es jedoch bereits um 16 Uhr regnete und
hagelte überraschte uns völlig! Eigentlich wollten wir noch Einkaufen gehen.
Vorerst mussten wir jedoch unter einem Vordach Schutz vor dem Regen suchen. Da
es nach 20 Minuten immer noch keine Besserung gab, rannten wir zur nächsten
Metro. Pflotschnass warteten wir auf die nächste Metro die uns wieder Richtung
Hotel brachte. Die Schuhe waren durchnässt, es hatte riesen Pfützen gegeben.
Bei der Haltestelle angekommen liefen wir noch kurz zum Supermarket um dort ein
Nachtessen einzukaufen. Auf dem Rückweg mussten wir aufpassen, dass uns die
Wassermassen, die von den Autos angespritzt kamen, uns nicht auch noch trafen.
Endlich im Hotel angekommen, stellten wir mit Schrecken fest, dass unsere
Hoteltüre nicht verschlossen ist und im Badezimmer Licht brannte. Beim
eintreten ins Zimmer war uns sehr mulmig zu mute. Schnell stellten wir jedoch fest,
dass unser Hab und Gut noch alles da war. Auch der Safe war verschlossen.
Trotzdem waren wir stinksauer. Die Putzfrau hatte wohl einfach vergessen, die
Türe richtig zu verschliessen. Glück im Unglück, es war noch alles da. Man darf
sich gar nicht vorstellen, knapp eine
Woche vor der Heimreise wären unsere Souvenirs und alles weg. Jaqueline
marschierte nass wie sie war zur Rezeption und meldete diesen Fehler. Der Herr
telefonierte danach wie wild um die Putzfrau Chefin zu finden. Judith war aber
nirgends zu finden. Er schickte mich wieder ins Zimmer und versicherte mir, die
Dame würde zu uns kommen. Wir warten bis heute auf eine Erklärung oder
zumindest eine Entschuldigung! Einfach nichts taten sie dergleichen. Unser
Telefon klingelte noch 2x aber man konnte es nicht abnehmen, auch das war
defekt. Wir finden diesen Service für diesen Preis ist in keinem Verhältnis.
Diese Zeit in den nassen Kleider reichte bereits, um einen Schnupfen und Schluckweh
zu erhalten. Der Abend war gelaufen und die Stimmung schlecht. Wir waren
einfach auch müde.
Auf de Freedom Trail kamen wir vorbei: Am neuen Staatshausam alten Staatshaus, dieses befindet sich in mitten der neuen, hohen Gebäuden.
Im TD Garden wird Basketball und Eishockey gespielt
Bunker Hill Monument, hier noch blauer Himmel....
uff geschafft
es regnete sehr stark und der Wind wehte.
Nach einer schlechten Nacht machten wir uns dann am Sonntag
auf um eine Stadttour mit dem Bus zu machen. Die Ducktour welche wir eigentlich
machen wollten, war für die nächsten 3 Stunden ausgebucht. Deshalb entschieden
wir uns für eine andere Tour. Die war dann auch sehr interessant. Wir verstehen
immer mehr, was die Tourguides uns erzählen. Wir stiegen am Hafen aus, liefen
dort noch etwas umher, bevor wir wieder in den Bus stiegen. Heute war wieder
ein Traum Tag, die Sonne schien und es war heiss. Der Bus machte mit uns eine
30 Minütige Tour, wir waren alleine auf dieser Runde, deshalb kramte der Guide
sein Deutsch hervor und erzählte uns so gut wie es ging die Geschichte vom
Hafen auf Deutsch. Es war wirklich lustig und für ihn auch interessanter, da
diese Tour sehr langweilig sei und er oft niemand dabei hat! Wieder beim Hafen
angelangt, nahmen wir ein Schiff und fuhren 1 Stunde nach Quincy. Der Fahrtwind
war sehr angenehm, die Sonne brannte wieder einmal auf uns nieder. In Quincy
angekommen, dachten wir die Metrostation sei in der Hafenähe, damit wir wieder
ins Hotel gelangten. Nun gut nach über einer Stunde Fussmarsch erreichten wir
die Metrostation. Wir sind wirklich viel gelaufen in diesen Ferien, aber nur so
sieht man etwas von der Welt. Im Hotel angekommen, waren wir erleichtert, als
die Tür verschlossen war und alles wieder normal schien. Eigentlich wollten wir
am Montag in den Waschsalon um dort unsere Wäsche zum letzten Mal zu waschen,
bevor es wieder nach Hause geht. Jedoch war es sehr umständlich zum Waschsalon
zu gelangen, deshalb machten wir am Sonntagabend im Hotelzimmer Wäsche. Es war
dann auch sehr lustig, das ganze Zimmer war voller Wäsche. Seht euch die Bilder
anJ.
Der Bahnhof
Der Hafen
Wir waren alleine im Bus
auf dem Schiff Richtung Quincy
Mit dem Schiff rechts sind wir gefahren
Waschtag im Hotel
Am Montagmorgen war es bereits bewölkt als wir aufstanden,
für diesen Tag war ein Sturm gemeldet worden. Nun wissen wir das „ Thundersturm“
kein Sturm ist, sonder Gewitter heisst auf Englisch. Wieder hatten wir etwas
gelernt. Mit der Regenjacke bewaffnet machten wir uns trotz „Sturm“ Meldung auf
in die Stadt. Wir brauchten noch Karten und Jacqueline wollte eine neue Tasche.
Die Karten fanden wir dann auch, die Tasche suchen wir noch heute….Der Regen
liess dann auch nicht lange auf sich warten. Es schüttete wie aus Kübeln. Kaum
waren Menschen unterwegs. Die Geschäfte waren leer. Nach drei Stunden unterwegs
machten wir uns wieder auf ins Hotel. So machte es keinen Spass. Jacqueline
wollte auch nicht noch mehr erkältet werden. Im Hotel mussten wir feststellen,
dass die Kleider welche wir am Abend vorher gewaschen hatten noch sehr nass
waren. Deshalb schnappten wir uns den Hotelfön und trockneten so unsere
Kleider. Der Föhn war zum Schluss defekt und die Stromrechnung sicher enorm. Aber
unsere Kleider, vorwiegend Socken mussten trocken sein, denn wir mussten unsere
Taschen packen. Das zweitletzte Mal in diesen Ferien. Viele Kleider wuschen wir
gar nicht mehr, sie wurden direkt entsorgt. Unsere Kleider hatten gelitten in
dieser Zeit. Die Waschmaschinen sind nicht wie zu Hause und wir hatten ja
praktisch die ganzen 13 Wochen dieselben Kleider an. Und die neuen Sachen
mussten ja Platz haben. Somit war unser letzter Abend in Boston auch verplant.
Wir sahen uns noch unsere Lieblingsendung in TV an, bevor wir schliefen.
Metroplan
Überall hatte es riesen Ventilatoren, es war wirklich sehr heiss. Hier in der Metrostation.
Es regnete nur einmal an diesem Montag, wenigstens konnten wir so unsere Regenjacken noch etwas nutzen.
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